
Neubau einer Kälteenergiezentrale zur Optimierung der technischen Werks-Infrastruktur
Henkel AG & Co. KGaA
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Planungsaufgabe / Herausforderung
Die börsennotierte Henkel AG & Co. KGaA mit Hauptsitz in Düsseldorf-Holthausen ist einer der international führenden Akteure der Konsumgüter- und Klebstoffindustrie mit weltweit erfolgreichen Produkten und Technologien in den Geschäftsfeldern Consumer Brands sowie Adhesive Technologies. Das Portfolio umfasst bekannte Marken in den Bereichen der Haarpflege, Colorationen, Waschmittel, Reinigungsmittel, Weichspüler sowie Klebstoffe, Dichtstoffe und funktionale Beschichtungen. Henkel ist mit annähernd 48.000 Mitarbeitern in 79 Ländern vertreten.
Henkel ist in hohem Maße bestrebt, die Energieeffizienz seiner gesamten Prozesskette zu steigern, indem umfangreich in Technologien und Prozesse investiert wird, die den Energieverbrauch in allen Unternehmensbereichen signifikant senken. Beispiele hierfür sind die Neugestaltung von Fertigungsprozessen, die Energierückgewinnung und die Erneuerung technischer Anlagen.
Wesentlich zur Optimierung der technischen Infrastruktur auf dem Henkel-Werksgelände in Düsseldorf-Holthausen trägt die Errichtung der neuen Kältezentrale „L49“ bei. Sie wird künftig mit einer Kälteleistung von 2.400 kW über das Kältenetz (Kälteverbund Nord) eine Vielzahl von Gebäuden mit Kälteenergie versorgen. Entstehen wird das neue Gebäude an zentraler Stelle zwischen der bestehenden Bebauung des Werksgeländes.
Die aufwändige Planung, Ausschreibung und Bauausführung hat Henkel im Ergebnis eines strengen Auswahlverfahrens Anfang 2025 in die Hände von HUHN Architekten gelegt. Dabei wurden umfängliche durch externe TGA-Planer erstellte Planungsergebnisse der gebäudetechnischen Anlagen einbezogen.
Die geplante Anlage erfordert den Neubau eines speziell konzipierten freistehenden, einstöckigen Gebäudes mit Flachdach. In zwei abgetrennten Bereichen wird es einen Maschinenraum für die Kälteaggregate und ihre Anlagentechnik sowie einen Elektrobetriebsraum für die MSR-Schaltschränke und weitere elektrische Komponenten beherbergen. Um die bei der Kälteerzeugung entstehende Prozesswärme abzuführen, wird die Anlagentechnik an ein bestehendes Kühlwassernetz angeschlossen. Ferner ist das Gebäude so ausgelegt, dass optional weitere schwere Anlagentechnik, etwa Rückkühlwerke, auf dem Dach installiert werden können.
Das Gebäude wird in Skelettbauweise, bestehend aus einem Stahlbetonskelett mit dazwischenliegendem Kalksandsteinmauerwerk errichtet. Die Decke wird mit Stahlbeton-Filigranplatten angelegt, auf denen eine Gefälledämmung aufgebracht ist. Besonders anspruchsvoll gestaltet sich die Fundamenterstellung, da hier zahlreiche Schächte zur Einführung von Leitungen in das Gebäude sowie Vorrichtungen zur ebenerdigen Montage der Anlagentechnik eingebracht werden müssen.
Die Gebäudehülle erhält eine Vorhangfassade als Wetterschutz, die für eine ästhetisch-harmonische Integration der neuen Kältezentrale in das Werksbild sorgt. Eine wirkungsvolle Grunddämmung schützt zudem die technischen Anlagen vor extremen Außentemperaturen und trägt zu einem reibungslosen Betrieb bei.
Standort
Düsseldorf-Holthausen
Auftraggeber/Bauherr
Henkel AG & Co. KGaA
Baubeginn
Mai 2025
Fertigstellung aller Baumaßnahmen
Dezember 2025